Heinrich Rohrer

Schweizer Physiker; Nobelpreis für Physik 1986 zusammen mit G. Binnig und E. Ruska für die Erfindung des Raster-Tunnel-Mikroskops

* 6. Juni 1933 Buchs

† 16. Mai 2013 Wollerau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/2013

vom 2. Juli 2013 (fa)

Herkunft

Heinrich Rohrer wurde am 6. Juni 1933 in Buchs (Kanton St. Gallen) eine halbe Stunde nach seiner Zwillingsschwester als drittes Kind des Händlers Hans Heinrich Rohrer und dessen Frau Katharina geboren. 1949 übersiedelte die Familie nach Zürich.

Ausbildung

Von 1951 bis 1955 studierte R. Mathematik und Physik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, wo u. a. Paul Scherrer und der Nobelpreisträger Wolfgang Pauli zu seinen Lehrern gehörten. Mit einer Dissertation über "Druck und Volumeneffekte in der Supraleitung" promovierte R. 1960 am Universitäts-Institut für kalorische Apparate und Kältetechnik.

Wirken

Nach einem zweijährigen Postdoc-Aufenthalt an der Rutgers University in New Jersey (USA), wurde R. ab Ende 1963 am IBM-Forschungslabor in Rüschlikon bei Zürich tätig und leitete dort zeitweise die physikalische Abteilung (1986-1988). Seine wissenschaftliche Karriere führte ihn 1974-1975 erneut in die USA, an die Universität von Kalifornien in Santa Barbara.

Bei dem internationalen Computerhersteller IBM beschäftigte sich R. zunächst mit Magnetismus (sog. Kondo-Systemen, magnetischen Phasenübergängen und multikritischen Phänomenen). Später wandte er sich ...